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Rückblick | 15.+16. Juni 2016

Impulstage für Einzelfertiger

 

Orientierung in Zeiten des wirtschaftlichen Umbruchs

Das Spitzentreffen der Einzelfertiger aus Deutschland, Österreich und der Schweiz untersuchte Chancen und Risiken, die der Wandel der industriellen Wertschöpfung für mittelständische Projektfertiger mit sich bringt.

Die Impulstage für Einzelfertiger haben ihre Stellung als wichtigste Fachtagung für Einzel-, Auftrags- und Variantenfertiger bestätigt. Im Mittelpunkt der Bonner Konferenz vom 15. bis 16. Juni stand die Frage, wie mittelständische Industrieunternehmen mit den Herausforderungen umgehen können, die sich aus dem grundlegenden Wandel ihrer Märkte ergeben. 140 Manager der ersten und zweiten Führungsebene nutzten die Best-Practice-Foren, World-Cafés, Vorträge, Round-Table-Gespräche, Arbeitsgruppen und Podiumsdiskussionen der Impulstage, um ihr aktuelles Vorgehen zu hinterfragen und Anregungen für ihre weitere Unternehmensentwicklung zu bekommen. „Zu den beherrschenden Themen zählten die Auswirkungen von Industrie 4.0, der sich weiter zuspitzende Fachkräftemangel und die Anpassung der bisherigen Managementmethoden an die wachsende Dynamik der Märkte“, fasst Michael Braetz die Schwerpunkte der diesjährigen Konferenz zusammen. Braetz ist Geschäftsführer des ife Netzwerk für Einzelfertiger, das Kongresse für diese Zielgruppe seit 2010 veranstaltet.

Neue Business-Möglichkeiten waren auch gleich das Leitmotiv des Eröffnungsvortrags von Lili Tao. Die stellvertretende Generalkonsulin der Volksrepublik China schilderte die aktuelle Wirtschaftslage ihres Heimatlands und ging auf die Investitionschancen für Unternehmen aus der DACH-Region ein. Hierbei hob Tao hervor, dass der Ende 2015 beschlossene neue Fünfjahresplan eine Fülle von Entwicklungsideen beinhalte, die gerade auch für industrielle Know-how-Träger aus dem deutschsprachigen Raum interessant seien. So zum Beispiel, wenn es um Lösungen für die Aufgabengebiete „Grüne Entwicklung“ oder „Verbesserung des Lebensstandards“ geht.

Themen/Vortr?ge
Haiyang Feng
Haiyang Feng
Generalskonsul der Volksrepublik China

Aktuelle Wirtschaftslage in China und Investitionschancen für deutsche Unternehmen.


Norber Gronau

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau
Universität Potsdam, Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insb. Prozesse und Systeme

Industrie 4.0 – Status quo und wo geht die Reise hin


Rolf von Hohenhau

Rolf von Hohenhau
Präsident des Bundes der Steuerzahler in Bayern e.V.
Präsident der Taxpayers Association of Europe (TAE)
Vizepräsident der World Taxpayers Association (WTA)

Europas Vielfalt – Chance im internationalen Wettbewerb


Dieter Rosenthal

Dieter Rosenthal
Mitglied der Geschäftsführung SMS group

SMS group – Anlagenbauer mit internationalem Fertigungsnetzwerk


Lars Vollmer

Hon.-Prof. Dr.-Ing. Lars Vollmer
Gründer Vollmer & Scheffczyk

Zurück an die Arbeit – wie aus Business-Theatern wieder echte Einzelfertiger werden


Ralph Wiechers

Dr. Ralph Wiechers
Mitglied der Hauptgeschäftsführung Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA)

Deutscher Maschinen- und Anlagenbau: „Verlorene Dekade“ oder „Goldene Zwanziger“?


Ralph Wiechers, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des VDMA, führte die Gedanken seiner chinesischen Vorrednerin fort und stellte zunächst fest, dass die Wirtschaftsdynamik zahlreicher Schwellenländer zwar deutlich nachgelassen habe. Doch gleichzeitig unterstrich Wiechers, dass diese Länder keineswegs als Kunden ausfallen würden. Ihre weitere wirtschaftliche Entwicklung sei gekennzeichnet durch eine forcierte Industrialisierung, deren Motor die wachsenden Bedarfe an industriellen Produkten einer weiter zunehmenden Bevölkerung sei. Trotz steigender Konkurrenz in den Schwellenländern selbst könne der deutsche Maschinenbau von dieser Entwicklung profitieren, wenn er Internationalisierung und Innovation mit operativer Exzellenz kombiniere, so Wiechers.

Bei den unmittelbaren Wertschöpfungsthemen des Kongresses beherrschte der Megatrend Industrie 4.0 die Diskussion. Trotz unterschiedlichster Branchenzugehörigkeit, das Spektrum reichte vom Anlagenbauer bis zur Yachtenwerft, waren sich die Teilnehmer darin einig, dass die vierte industrielle Revolution die zukünftige Arbeitsweise der Einzelfertiger tiefgreifend verändern werde. Stellvertretend für eine Vielzahl weiterer Tagungsbeiträge zeigte Prof. Norbert Gronau von der Uni Potsdam in seiner Keynote auf, worin die tatsächlichen Mehrwerte von cyberphysischen Systemen liegen und wie deren Potenziale erkannt und wirtschaftlich umgesetzt werden können.

Zahlreiche weitere Programmpunkte der Impulstage gingen auf die bereits bestehenden Anwendungsmöglichkeiten marktreifer Industrie 4.0-Konzepte ein. Auf großes Interesse stieß dabei auch die Keynote von Dieter Rosenthal, Mitglied der Geschäftsführung der SMS Group. Als Lieferant von Anlagen- und Serviceleistungen für die Stahl- und Nichteisen-Metallindustrie mit einem internationalen Fertigungsnetzwerk, sieht SMS intelligente Komponenten und Maschinen als Voraussetzung für Industrie 4.0. An mehreren Beispielen erläuterte Rosenthal die Entwicklung einer neuen Generation von Kernkomponenten und stellte deren Einbindung in Industrie 4.0/digitale Produkte dar.

Angesichts der immer weiterreichenden Digitalisierung der Wertschöpfungsprozesse wächst aber auch die Bedeutung der organisatorischen Reife. So der Tenor vieler Konferenzbeiträge, die das Augenmerk der Teilnehmer darauf lenkten, wie Einzelfertiger ihre Abläufe und ihr Arbeitsverständnis an die neue Produktionswelt anpassen können.

Besonderen Zuspruch erhielt die provokante Keynote von Hon.-Prof. Lars Vollmer von der Unternehmensberatung Vollmer & Scheffczyk. Ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, stellte Vollmer zunächst dar, wie auch in Industrieunternehmen viel Zeit mit Tätigkeiten verbracht wird, die zwar wie Arbeit aussehen, jedoch kaum etwas zur Wertschöpfung beitragen. Vor dem Hintergrund dieser „theaterähnlichen Form von Business“ erläuterte Vollmer, dass zahlreiche Unternehmen trotz des Wandels um sie herum an bis zu hundert Jahre alten Prinzipien festhalten. Im Anschluss an diese Bestandsaufnahme zeigte Vollmer Wege auf, wie Einzelfertiger eine neue Arbeitswelt gestalten können, die sowohl wertschöpfender für das Unternehmen als auch zufriedenstellender für ihre Mitarbeiter ist.

Die Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit war auch Schwerpunkt vieler Beiträ-ge aus dem Themengebiet Personalmanagement. Besondere Aufmerksamkeit erhielt der Best-Practice-Vortrag von Ingo Körner. Darin ging der Geschäftsführer des Anlagenbauers Broetje-Automation der Frage nach, wie man als Einzelfertiger aus einer eher ländlich geprägten Region Mitarbeiter für sich begeistern und dann auch dauerhaft an sich binden kann. Körner zeigte, wie es seinem Unternehmen über ein attraktives Markenkonzept und eine authentisch gelebte Firmenkultur gelungen ist, die Zahl seiner hochqualifizierten Mitarbeiter in den vergangenen zehn Jahren zu verdoppeln.

Zusätzlich zu den operativen und strategischen Best Practice-Themen beschäftigten sich die Impulstage auch diesmal wieder mit einer politischen Debatte, die gerade auch aus Sicht der stark mittelständisch geprägten Einzelfertiger relevant ist. Rolf von Hohenhau, Präsident der Taxpayers Association of Europe, nutzte die Einladung, um für den Erhalt des Steuerwettbewerbs in Europa zu werben. Von Hohenhau wies darauf hin, dass vielerorts Stimmen lauter würden, die Einkommen- und Körperschaftssteuer, zu harmonisieren. Zwar sähe der EU-Vertrag bislang keine Harmonisierung vor. Bei Einstimmigkeit wäre es jedoch jederzeit möglich, auch die direkten Steuern anzugleichen. Als Vertreter des Steuerzahlerbunds sprach sich von Hohenhau gegen vereinheitlichte steuerliche Bemessungsgrundlagen oder Mindeststeuersätze in der EU aus. Wenn Europa im internationalen Wettbewerb eine Chance haben wolle, müsse es seine Vorteile erhalten. Dazu zähle insbesondere auch der Steuerwettbewerb.

Insgesamt trugen 53 Referenten aus Industrie, Beratung, Wissenschaft, Verbänden und Politik zum Programm der Impulstage bei. Im Fokus standen sowohl die strategischen Herausforderungen als auch die konkreten operativen Aufgaben, denen sich Einzelfertiger stellen müssen. Insgesamt beschäftigten sich die Workshops, Vorträge und Podiumsdiskussionen mit sämtlichen Kompetenzfeldern des ife: Vertrieb/Marketing, Organisation/IT, Internationalisierung/Globalisierung, Konstruktion, Produktion, Personalmanagement, Management/Strategie, Rechnungswesen/Controlling/Finanzen, Montage/Service sowie den Themen Einkauf/verlängerte Werkbank/MaWi/Logistik.

Die Impulstage für Einzelfertiger sind die einzige Fachtagung in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sich ausschließlich mit den wirtschaftlichen Herausforderungen der rein kundenbezogenen Projektfertigung beschäftigt. Als Sponsoren konnten wir dieses Jahr die folgenden Unternehmen gewinnen: ABS Systemberatung GmbH, Alphacam GmbH, ams.Solution AG, DLP Engineers GmbH, ef+p GmbH, GenialData GmbH, IBS Itsolutions GmbH, Konradin Mediengruppe GmbH, LSA Logistik Service Agentur GmbH, LSWI Universität Potsdam, Lux & Lux, MADA Marx Datentechnik GmbH, Fachhochschule Nordwestschweiz, Plan Software Beratung und Entwicklung GmbH, PROCAD GmbH & Co. KG, software4production GmbH, Technikum Wien Academy, Vollmer & Scheffczyk GmbH und WEGASOFT.

Videos & Vorträge

KEYNOTES

Aktuelle Wirtschaftslage in China und Investitionschancen für deutsche Unternehmen.

(Lili Tao, stellv. Generalkonsulin der Volksrepublik China)

Industrie 4.0 – Status quo und wo geht die Reise hin.

(Univ.-Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik, insb. Prozesse und Systeme, Direktor des Anwendungszentrums Industrie 4.0, Universität Potsdam)

Europas Vielfalt – Chance im internationalen Wettbewerb

(Rolf von Hohenhau, Präsident des Bundes der Steuerzahler in Bayern e.V., Präsident der Taxpayers Association of Europe (TAE), Vizepräsident der World Taxpayers Association (WTA))

SMS group – Anlagenbauer mit internationalem Fertigungsnetzwerk.

(Dieter Rosenthal, Mitglied der Geschäftsführung, SMS group)

Zurück an die Arbeit – wie aus Business-Theatern wieder echte Einzelfertiger werden.

(Hon.-Prof. Dr.-Ing. Lars Vollmer, Gründer, Vollmer & Scheffczyk)

VERTRIEB . MARKETING
ORGANISATION . IT
PERSONALMANAGEMENT
EINKAUF . VERLÄNGERTE WERKBANK . MAWI . LOGISTIK

Deutscher Maschinen- und Anlagenbau: „Verlorene Dekade“ oder „Goldene Zwanziger“?

(Dr. Ralph Wiechers, Mitglied der Hauptgeschäftsführung, Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA))

Bedeutung von Kundenkompetenz bei der Realisierung von komplexen Anlagen.

(Florian Kopshoff, Doktorand/Marketing, Technische Universität Dortmund)

Industrie 4.0 für Einzelfertiger: Dezentralisierung intelligenter Systeme und Entscheide DIS 4.0.

(Prof. Dieter Fischer, IBE – Institut of Business Engineering Universität of Applied Sciences Northwestern Switzerland)

ife-Masterstudium für Einzelfertiger – Neuvorstellung.

(Dr. Andreas Kollegger, Stv. Studiengangsleitung Maschinenbau, FH Technikum Wien)

Sind Teile Ihrer Maschinenparks älter als 10 Jahre? – Schon einmal etwas von Obsolescence Management gehört?

(Björn Bartels, Geschäftsführer, AMSYS)

MONTAGE . SERVICE
MANAGEMENT . STRATEGIE

Serviceabwicklung im Kontext Industrie 4.0

(Martin Hinrichs, Mitglied der Geschäftsleitung, ams.Solution AG)

Podiumsdiskussion: Viele Wege führen nach Rom.
Moderation: Iha von der Schulenburg
Teilnehmer: Michael Braetz, Geschäftsführer, sema systemtechnik, Ingo Körner, Geschäftsführer, Broetje-Automation, Dr. Karl-Heinz Lachmann, Geschäftsführer, SIM Automation, Dietmar Lagemann, Geschäftsführer, LAWECO Maschinen- und Apparatebau

Innovation in Höchstleistungsunternehmen – Warum der deutsche Maschinenbau nicht zukunftsfähig ist.

(Benno Löffler, Geschäftsführer, Vollmer & Scheffczyk)

Wirtschaftsspionage – Ihre Daten im Visier fremder Nachrichtendienste.

(Dirk Ritter-Dausend, Verfassungsschutz NRW)

Industrie 4.0 in der Fördertechnik

(Dr. Max Winkler, VP Solutions & Technology, SSI SCHÄFER Peem)

INTERNATIONALISIERUNG . GLOBALISIERUNG

Internationalisierungen: Hürden – Probleme – Kriminalgeschichten

(Olaf Sommer, Geschäftsführer, M&C TechGroup Germany)

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