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Sind Kreditversicherungen während der Corona-Krise noch möglich?

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Sind Kreditversicherungen während der Corona-Krise noch möglich?

Jetzt, da durch die Krise das Insolvenzrisiko steigt, sind Kreditversicherungen wichtiger denn je. Doch viele Unternehmer sind verunsichert: Kann man aktuell noch solch eine Versicherung abschließen? Ist sie gerade nicht viel zu teuer? Und kommt der Versicherer tatsächlich für die Schäden auf? Die GFL-Experten geben Antworten.

Eine Kreditversicherung kann im schlimmsten Fall zwischen dem Fortbestehen und dem Niedergang einer Firma entscheiden. Denn obwohl Forderungsausfälle durch Insolvenzen aktuell noch gering sind, gehen viele Experten davon aus, dass sie im Zuge der Krise noch erheblich steigen werden. Sogenannte „Zombiefirmen“ konnten sich bisher durch Staatshilfen und das Aussetzen der Insolvenzantragspflicht über Wasser halten – wie lange das aber noch gut geht, ist ungewiss. Und im Ernstfall gefährdet die Pleite eines großen Kunden die Liquidität des eigenen Unternehmens empfindlich.

Umso wichtiger ist es, dass trotz Krise aktuell alle Versicherer noch neue Verträge anbieten. Das lohnt sich gerade für Unternehmen, bei den bisher noch keine Schäden aufgetreten sind. Denn Forderungsausfälle führen meist zu Wertberichtigungen in der Bilanz – und die haben Folgen für das eigene Rating und damit auch die Versicherbarkeit und den Preis der Police.

Die schlechte Nachricht für alle Neukunden: Die Preise für Kreditversicherungen sind tatsächlich im Zuge der Krise gestiegen. Allerdings sind die Prämien in der Branche generell eher niedrig, so dass trotz Preisanstiegs die Kosten noch moderat ausfallen. Und: Die höheren Kosten sind auch gerechtfertigt. Kreditversicherungen sind von der Pandemie direkt betroffen. Die Versicherer verlangen daher aktuell etwa zwischen 10 und 25 Prozent mehr. Das trifft übrigens nicht nur Neu- sondern auch Bestandskunden.

Bei diesen ist gerade die Angst vor Limitstreichungen sehr hoch – schließlich endet Anfang Juli der Schutzschirm für Kreditversicherungen, der bisher sichergestellt hat, dass es zu keinen massenhaften Limitsenkungen kommt. Darauf haben die großen Versicherer allerdings schon alle reagiert und betont, dass es keine pauschalen Limitstreichungen geben wird, die sich nur nach Land oder Branche richten. Stattdessen werde für jedes Unternehmen individuell geprüft.

Kommt es dennoch zu Streichungen oder sollten neue Deckungen nicht mehr möglich sein, lassen sich dennoch oft Lösungen finden. Zusatzdeckungen anderer Anbieter können in diesen Fällen attraktiv sein, ebenso wie Sonderpolicen von Spezialanbietern. Diese stellen etwa unkündbare Limite bereit oder beziehen das eigene Kreditmanagement mit ein.

Auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gibt es gesonderte Lösungen. Policen für Kleinkunden halten etwa das Handling und den Aufwand bewusst klein. Dass sich Kreditversicherungen für kleine Unternehmen nicht lohnen, ist ein häufiger Irrglaube. Ein Forderungsausfall kann Firmen jeder Größe treffen. Seine Kunden gut zu kennen, ist dabei keine Absicherung: Denn welcher Unternehmer spricht mit seinen Kunden tatsächlich regelmäßig über deren Liquiditätssituation oder ihre Bonität?

Die Corona-Krise hat bereits zahlreiche Unternehmen getroffen, die eigentlich kerngesund waren. Umso wichtiger ist es, dass solche Insolvenzen nicht die komplette Lieferkette treffen. Ob sich eine Kreditversicherung lohnt und welches Angebot das beste ist, lässt sich allerdings immer nur individuell für das einzelne Unternehmen beurteilen.

Mehr zum Thema „Kreditversicherung“ finden Sie unter www.gfl-broker.de/kreditversicherung

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