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Teachfreies Handling bei kleinen Losgrößen

Produktion

Konzept für das teachfreie Handling bei kleinen Losgrößen und hoher Variantenvielfalt

Die Hans Weber Maschinenfabrik GmbH hat konnte den 2. Platz in der Kategorie Projekt-Dienstleister des ife-Awards 2021 erreichen. Mit der eingereichten Innovation bietet die Firma eine Lösung für die Herausforderungen beim Handling von Werkstücken bei kleinen Losgrößen und hoher Variantenvielfalt. Roboterkenntnisse sind nicht notwendig und auch der Teach-Prozess kann vollständig entfallen. Dadurch entstehen große Vorteile und eine hohe Rentabilität, im Speziellen im Bereich der Einzelfertiger.

Die Hans Weber Maschinenfabrik GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen mit aktuell ca. 500 Mitarbeitern und Sitz im bayerischen Kronach. Das Unternehmen blickt auf eine lange Tradition zurück und ist bereits seit 100 Jahren am Markt tätig. WEBER hat sich auf die Herstellung von Schleifmaschinen für Metall und Holz sowie Extrusionsanlagen spezialisiert und ist damit in über 62 Ländern international aufgestellt. Als neueste Sparten kommen der Bereich Additive Fertigung sowie die Abteilung für Automatik und Robotik hinzu.  Zusammengefasst unter dem Bereich WEBER RUA–Robotik und Automation konzipiert und realisiert WEBER komplexe industrielle Robotik- und Automatisierungslösungen. Sortieren, Stapeln und Werkstück-Handling – all das bietet das modulare Palettier- und Sortiersystem von WEBER. Dies ergänzt den Folgeprozess zur WEBER Schleifmaschine und bietet somit eine perfekte Schnittstelle zu den weiteren Bearbeitungsschritten der Werkstücke.

Das Handlingssystem, bestehend aus den Kernkomponenten Industrieroboter, optisches Erkennungssystem und Förderband, lokalisiert und identifiziert die in die Zelle einlaufenden Werkstücke. Diese werden vollautomatisiert eingelernt und intelligent und optimiert auf einer Europalette abgelegt. Über die Anwenderschnittstelle (HMI) Touch Panel „Rob Simple Control“ kann der Bediener einfach den Teachbetrieb aktivieren sowie den aktuellen Prozess überwachen. Der Greifpunkt der Werkstücke wird vom System automatisch erkannt. Der Bediener benötigt hierfür keine Programmier- oder Roboterkenntnisse. Im Hinblick auf die Flexibilität bietet das System wechselbare Roboterwerkzeuge, um auf die Variantenvielfalt in der Werkstückgeometrie zu reagieren.

Im Detail bietet die Lösung von WEBER die folgenden Vorteile:

  • Komplett automatisches Einteachen möglich
  • Komplett automatische Griffpunktberechnung
  • Keine Roboterkenntnisse der Mitarbeiter notwendig
  • Mitarbeiter können eingespart werden (Reduzierung Personalkosten)
  • Keine personellen Ausfallzeiten (Krankheit, Pandemie, Urlaub, etc.)
  • Reduzierung der menschlichen Fehlerquelle
  • Reduzierung der Rüstzeiten
  • Automatische Werkstück- und Geometrieerkennung
  • Geometriedaten sind automatisch im System des Kunden gespeichert
  • Mit ERP System verknüpfbar (digitale Datenerfassung + Datenverarbeitung)
  • Komplette Erweiterung auch bei größeren Anlagenbauten möglich
  • Oberflächenerkennung möglich
  • Nicht beschränkt auf einen bestimmten Maschinentyp – jedes Förderband ist abstapelbar
  • Kundenindividuelle Lösungen möglich, da Zelle adaptierbar

Entstanden ist das neuartige Konzept auf mehrfachen Kundenwunsch. Viele Bestandskunden der Sparte Schleiftechnik der Firma WEBER waren auf der Suche nach einer Automatisierungslösung ohne notwendige Roboterkenntnisse oder Teachprozesse, wurden aber auf dem Markt nicht fündig. Dementsprechend hat sich WEBER mit der Sparte Robotik und Automatisierung 2019 diesem Problem angenommen um die entwickelte Lösung einem breiten Markt zur Verfügung stellen zu können. Dabei ist das Konzept noch längst nicht abgeschlossen, die Mitarbeiter der neu gegründeten Sparte arbeiten täglich daran die bestehende Idee weiterzuentwickeln und voranzutreiben.

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